Hast du beim Tennismatch einen Plan? Hast du dir die wichtigsten taktischen Kniffe auf einen Spickzettel geschrieben, auf den du beim Seitenwechsel schauen kannst?
Nein?
Glückwunsch, dann gehörst du zu den 90 % der Tennisspieler, die sich vor dem Match die üblichen 5 Minuten einspielen und dann drauflosspielen. Mit diesem „Plan“ beginnen die meisten Matches.
Es wäre einfach, dir einen Vorteil zu verschaffen. Denk vor dem Match nach und notiere deine Ideen. Nicht vergessen, ca. 90 % der Clubspieler gehen völlig planlos auf den Platz. Wenn du also ein paar Kleinigkeiten zurechtlegst und sie auf dem Platz konsequent durchziehst, hast du einen Vorteil.
Du kannst problemlos immer wieder denselben Spickzettel benutzen. Lass ihn einfach in der Tasche.
Sicher fragst du dich, warum du Dinge auf einen Zettel schreiben sollst, die du sowieso schon weißt. Du hast sie schon oft im Training gehört und kannst dir ja wohl 7–10 Punkte merken.
Leider kommt es beim Match aber doch ganz anders.
Du kennst sicher die „Trainingstiere“. Im Training spielen sie die unglaublichsten Bälle. Sie rennen, kämpfen und spielen 3 LK-Klassen besser. Und dann fahren sie zum Turnier, spielen ängstlich und unsicher. Gegen Gegner verlieren sie, die technisch unterlegen sind. Sie sollten klar gewinnen. Sie spielen plötzlich fast 3 LK-Klassen schlechter als im Training.
Im Wettkampf ist alles anders. Die Aufregung lässt dich oft in den ersten Spielen erstarren. Du spielst, als würdest du den Schläger zum ersten Mal in der Hand halten. Nichts läuft so richtig. Dann versuchst du, die Details deiner Vorhand zu analysieren. Du schießt jeden zweiten Ball ins Netz. Dann entscheidest du, mehr Risiko einzugehen. Du erhöhst das Tempo und spielst die Bälle mit 300 km/h an den Zaun. Schwupp und schon ist der erste Satz vorbei.
Also, was passiert eigentlich hier?
Die oben beschriebene Situation habe ich selbst schon oft erlebt. Bei den meisten Verbandsspielen war so gut wie immer mein Vater, Edi, dabei. Er war ein ehemaliger WTA-Coach von Top-10-Spielerinnen. So einen Luxus hat, glaube ich, nicht jeder Clubspieler. Die meisten dürften froh sein, wenn die Kollegen mit einem zarten „Komm jetzt“ einen guten Ball bestätigen.
In den Verbandsspielen ist Coaching erlaubt. Mein Vater hat mich bei jedem Seitenwechsel zu sich geholt und mir erklärt, was ich tun soll. Das hat mir oft in engen Matches geholfen, als Sieger vom Platz zu gehen.
Die Dinge, die mein Dad mir am Zaun gesagt hat, waren nicht bahnbrechend. Er hat die Tennistaktik nicht neu erfunden. Es waren Sachen, die ich schon wusste. Ich machte sie aber einfach nicht. Weil ich zu aufgeregt war oder mich zu sehr mit dem Spiel des Gegners beschäftigt habe. Oder ich war verzweifelt und wusste nicht, was jetzt wichtig ist. Ich war zu emotional und konnte keinen richtigen taktischen Gedanken mehr fassen.
Schlimm ist es geworden, wenn ich über technische Details während meinem Tennismatch nachgedacht habe.
Da fiel der Kopf in den Lernmodus zurück. Die automatischen Bewegungen funktionierten nicht mehr.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Tipps meines Dads halfen mir, mich zu konzentrieren. Das ist eben der Job von Trainern, wenn sie ihre Spieler bei Punktspielen begleiten.
Das machen alle Coaches in allen Sportarten. Sie stehen am Feldrand und reden auf ihre Spieler ein. Einfache Dinge, Reminder an die Spieler. Sie kennen sie, aber die Aufregung im Wettkampf hindert sie daran, sie umzusetzen.
So, nun wird es aber beim Tennismatch interessant.
Tennis ist, soweit ich weiß, eine der wenigen Sportarten, in denen im Wettkampf der Trainer seinen Schützling nicht coachen darf. Er darf es nicht in den Pausen und erst recht nicht während des Tennismatch oder Ballwechsels. Große Ausnahme bilden hier die Mannschaftswettkämpfe.
Tennisspieler stehen bei Turnieren alleine auf dem Platz. Sie müssen alles, was auf sie einprasselt, selbst bewältigen. Ganz schön krass, da liegt es doch eigentlich nahe, dass einem da auch einige Dinge entfallen können.
Aus diesem Grund ist es hilfreich, einen Spickzettel dabei zu haben. Er sollte ein paar wichtige Punkte enthalten. Sie helfen dir, dich auf das Wesentliche beim Tennismatch zu fokussieren. Es ist ein Anstupsen, nicht zu kompliziert und emotional zu denken. Es gibt dir einige einfache, taktische Reminder, die gegen die meisten Gegner wirken.
Ein Schritt voraus
Denke daran, dass alleine die Tatsache, dass du diesen Zettel auf dem Platz dabei hast, du deinem Gegner mit ziemlicher Sicherheit schon einen Schritt voraus bist. Das lässt dich selbstbewusst und sicher das Match beginnen. Auch wenn du den Zettel nicht nutzt, hilft dir das Wissen, dass du jeder Zeit einen Blick darauf werfen könntest, unbewusst
Um dir das ein wenig zu erleichtern, haben Edi und ich schon die Arbeit getan und einen Spickzettel für dich erstellt. Darin fließt unsere Erfahrung aus unzähligen Matches und der WTA-Tour-Erfahrung als Coach.
Bei der Erstellung eines solchen Spickzettels kam es uns darauf an, nicht so viele Dinge wie möglich reinzupressen, sondern eher die Essenz aus der Flut an Informationen zu destillieren und den Mut zu haben, nur das Wesentliche übrig zu lassen.
Genau das haben wir gemacht. Das Ergebnis kannst du hier im Shop als PDF für 7.50 EUR kaufen. Das ist nicht mal 1/4 des Preises für ein Einzeltraining, wird dir aber wahrscheinlich sogar einen größeren Mehrwert bringen.
Das PDF kannst du ausdrucken, aber auch genauso gut auf dem Smartphone oder auf dem Tablett mit auf den Platz zu deinem Tennismatch nehmen.
Mit dem Kauf unterstützt du diesen Blog, meinen Dad und mich.
Wir wünschen Dir viel Erfolg bei deinem nächsten Match! Möge der Spickzettel mit dir sein!
Photo by John Fornander on Unsplash
Photo by Calum MacAulay on Unsplash
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